Seit über 30 Jahren, vor allem seit der Eröffnung des Bostalsees 1979, ist der Tourismus im Landkreis St. Wendel ein Erfolgsmodell. Vorläufiger Höhepunkt: das Jahr 2014. „Denn noch nie“, so Landrat Udo Recktenwald, „hat ein touristisches Jahr solche Erfolgszahlen aufweisen können: 900.000 Übernachtungen bei 217.000 Gästen. Um knapp 47 Prozent stieg die Zahl der Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr; die Zahl der Ankünfte wuchs um 42 Prozent.“ Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste stieg von 3,1 Tagen auf 4,1 Tage. Stark steigend ist auch die Zahl der ausländischen Gäste: Immer mehr Luxemburger, Belgier, Franzosen und Schweizer verbringen ihren Urlaub im Landkreis St. Wendel.

Die Eröffnung des Center-Parcs-Ferienparks am Bostalsee im Juli 2013 war dabei ein bedeutender Faktor. Bereits nach einem Jahr verbuchte der Ferienpark rund 540.000 Übernachtungen und eine Auslastung von etwa 70 Prozent. Über 58.000 Tagesgäste aus der Region besuchten den Park, der ein offenes Konzept verfolgt, somit für Tagesbesucher offen ist.

„Doch bereits vor der Eröffnung des Ferienparks war das St. Wendeler Land eine touristische Hochburg“, sagte Landrat Udo Recktenwald. Schon früh haben die politisch Verantwortlichen unter anderem auf das Zukunftsfeld Tourismus gesetzt und diese Strategie konsequent weiter verfolgt. Dies ist, als ein Bestandteil einer vorausschauenden Wirtschaftspolitik, ein Beitrag gewesen, dem saarländischen Strukturwandel der 1970er und 1980er Jahre – Umstrukturierung im Bereich Schlüsselindustrien verbunden mit einem massiven Arbeitsplatzabbau – erfolgreich zu begegnen. Denn klar war vor 30 Jahren auch: Tourismus bedeutet sowohl Wertschöpfung als auch eine erhebliche Aufwertung des ländlichen Raumes – zum Wohl der Gäste wie der Einwohner.

Das Jahr 2014 unterstreicht auch dies. Landrat Udo Recktenwald: „Knapp 6 Millionen Euro an Steuergeldern spülte der Tourismus 2014 in die Steuerkassen. Die Nettowertschöpfung – der Anteil an touristischen Umsätzen, die einkommenswirksam werden – betrug im vergangenen Jahr 131,3 Millionen Euro. Der Tagesausflugsverkehr generiert fast 60 Millionen Euro an Umsatz. Gewerbetreibende und Gastronomen im gesamten Landkreis profitieren von den vielen Besuchern. Dank des Ferienparks entstanden zudem über 300 Arbeitsplätze. Der Bostalsee mit seiner Infrastruktur ist der zentrale Leuchtturm der touristischen Entwicklung.“

Darüber hinaus hat das St. Wendeler Land für Touristen attraktive Ausflugsziele in allen Gemeinden zu bieten, viele Veranstaltungen locken Besucher aus Nah und Fern in den Kreis, stetig wird die touristische Infrastruktur, etwa die Rad- und Wanderwege, verbessert. Mit dem Schaumbergturm, der Kreisstadt mit ihren Events und dem National- und Keltenpark, der Tourismus, Ökonomie und Ökologie verbinde, verfügt der Landkreis über weitere zentrale Leuchttürme.

Die touristische Entwicklung im St. Wendeler Land hat dazu beigetragen, dass das Saarland Spitzenplätze im Ranking der bundesdeutschen Tourismusentwicklung einnimmt. Während im Bundesdurchschnitt die Zuwächse der Übernachtungen 2014 bis zum August 2,5 Prozent betrugen, steht das Saarland mit 16,3 Prozent an der Spitze. Auch beim Anteil an ausländischen Übernachtungen liegt das westliche Bundesland mit einer Zuwachsrate von 33 Prozent im Bundesvergleich an führender Position. Das Sparkassen-Tourismusbarometer 2014 bezeichnet dabei den Landkreis St. Wendel als treibende Kraft hinter den hohen Zuwächsen im Saarland. Recktenwald: „Ein erfolgreiches Zusammenspielen vieler Akteure, stetig steigende Wertschöpfung und Besucherzahlen, ständige Verbesserungen der Angebote zeichnen den Tourismus im Landkreis St. Wendel aus. Dies unterstreicht: Der Tourismus ist ein Erfolgsmodell.

von: Lukas Kowol, Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Landkreis St. Wendel